In Zeiten von Corona wird uns die Wichtigkeit des Atems wieder ganz bewusst.
Mit dem Atemtraining aus den Bereichen der Yogatherapie, der Franklin Methode® und der Spiraldynamik® kann die Funktionalität und die Beweglichkeit der Atemräume wieder hergestellt werden. Mit Hilfe von Vorstellungskraft und Bildern aber auch Körperwahrnehmungsübungen wird die Durchlässigkeit im gesamten Atemzentrum positiv beeinflusst. Es ist wichtig, seinem Körper wieder zu vertrauen, und die Atmung wieder ausdauernd zu trainieren. Atemtraining kann die Heilungsprozesse unterstützen, ersetzt aber keine medizinische Behandlung. Es geht darum, dass man den eigenen Atem wieder in sich spüren kann und vor allem das Ausdehnen der verschiedenen Atemräume im Körper wahrnimmt und auch in den Alltag integrieren kann. Das gilt allerdings nicht nur für Long Covid Betroffene. Es gibt unterschiedliche Gründe von Kurzatmigkeit, z.B. Rauchen, COPD oder auch Stresssituationen und Ängste können den Atem beeinflussen. Mit Hilfe eines gezielten Atemtrainings kann sich auch der Schlaf verbessern, es gibt eine Vielzahl von Atemtechniken für Ein- aber auch Durchschlafstörungen. Auch durch das Tragen eines Mund-Nasenschutzes verändert sich die Atmung. Hier ist es hilfreich darauf zu achten, dass man bewusst durch die Nase einatmet und gegebenenfalls durch den leicht geöffneten Mund ausatmet. Präventiv wird durch einfache Übungen der Atem wieder vertieft und auch beruhigt, gleichzeitig können die Selbstheilungskräfte im Körper wieder aktiviert und so auch Stress reduziert werden. In der Rehabilitation kann so der persönliche Atem wieder zurückgewonnen werden, und auch der Alltag wieder bewusst genutzt werden.
Unterstützend und Kräftigend für die Lungenfunktion
Folgende Tipps trainieren das Atemsystem und helfen bei der Regeneration
Das schnüffelnde Einatmen
Zu den Ein Atemtechniken zählt das „schnüffelnde Einatmen“, dieser dient zur Kräftigung des Zwerchfells . Dabei atmet man dreimal kräftig durch die Nase ein, so als wollte man eine Fussel von der Nase wegpusten. Im Anschluss lässt man den Atem langsam und gleichmäßig ausströmen. Diese Übung kann intensiviert werden, indem man nur durch ein Nasenloch einatmet.
Die Wechselatmung
Man atmet zuerst über beide Nasenöffnungen ein paar mal ein und aus, legt dann den rechten Daumen an den rechten Nasenflügel und atmet über die linke Nasenöffnung aus.
(Daumen lösen)Dann wird wieder über beide Nasenöffnungen gleichzeitig eingeatmet, und der rechte kleine Finger an den linken Nasenflügel gelegt und über die rechte Seite ausgeatmet (Kleiner Finger lösen). Es darf solange geübt werden, bis man eine deutliche Vertiefung des Ein- und Aus Atems spüren kann.
Die Lippenbremse
Die Lippenbremse ist eine Ausatemtechnik, die die Atemwege erweitert. Die Ausatmung wird gebremst, die Bronchien weiten sich und können bei der nächsten Einatmung mehr Luft aufnehmen. Somit wird ein Kollaps der Atemwege verhindert. Man atmet ruhig durch die Nase ein. Anschließend atmet man durch den Mund wieder aus, dabei liegen die Lippen locker und unverkrampft aufeinander.
Die Rumpfmobilisation
Die Rumpfmobilisation dient zur Kräftigung der Atem- und der Brustmuskulatur.
In einer angenehmen sitzendenden Position neigt man sich weit nach vorne, sodass der Rücken rund wird ( die Arme und Händen können auf den Oberschenkeln abgestützt werden) dabei ausatmen und dann ein paar Atemzüge verweilen.
Einatmend wird der Brustkorb vom Brustbein aus angesteuert und aufgerichtet, die Arme werden nach außen gedreht, und die Schultern nach hinten abgesenkt (Ausatmen)
Gleichzeitig werden vorne die Schlüsselbeine in die Weite geöffnet ( Smiley). Eine weitere Übung ist das Schwingen der Arme in Verbindung mit einer Drehung des Oberkörpers. Dadurch findet eine Belebung des Atems statt.
Man kann diese Übung in einem bequemen aufrechten Sitz auf einem Stuhl, oder aber auch im aufrechten Schulter breiten Stand mit leicht gebeugten Beinen durchführen.
Zuerst lässt man die Arme ganz locker vor und zurückschwingen, in der Geschwindigkeit, dass man nicht " Außer Atem" gerät-
Zusätzlich beim Rückschwung (Ausatmung) jeweils ein „SCHT!“ tönen. Solange in dieser schwingenden Bewegung bleiben wie es sich gut anfühlt.
Dann die Bewegung langsam auspendeln lassen und zur Ruhe kommen. Den Körper wieder bewusst wahrnehmen.
Wie fließt der Atem?
Was hat sich sonst noch verändert?
Den eigenen Körper und Atem bewusst wahrnehmen - das ist die wichtigste aller Übungen und das wird meist vernachlässigt!
Ich unterstütze Sie/ Dich sehr gerne dabei. Hier findest du mehr dazu.
Herzlichst,
Christine
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